Uruguay
Wie feiert man Weihnachten in Uruguay?
Uruguay ist kein sehr religiöses Land. Es gibt zwar immerhin rund 40 Prozent Christen, aber viele Menschen gehören gar keiner Kirche an. So feiert man zwar Weihnachten in Uruguay, aber es ist mehr ein Familienfest. Tatsächlich hat Weihnachten sogar offiziell diesen Namen erhalten: Día de la Familia. Das bedeutet Tag der Familie.
Uruguay hat auch weitere christliche Feiertage umbenannt. So ist die Osterwoche offiziell die Woche des Tourismus und der Dreikönigstag heißt hierzulande der "Tag der Kinder", auch wenn er umgangssprachlich Reyes genannt wird, also "Könige". Tatsächlich wird im Alltag auch weiterhin von Weihnachten gesprochen und nicht vom Familientag.
Man kommt also vor allem Weihnachten zusammmen, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Man trifft nicht nur die Familie, sondern auch Freunde. Es gibt am 24. Dezember Grillabende und Feste am Strand. Es ist ja auch Hochsommer! Weil Uruguay auf der Südhalbkugel liegt, ist es hier im Dezember schön warm. Die Kinder haben jetzt, ab Mitte Dezember, Sommerferien!
Dennoch wird auf die Weihnachtsdeko nicht komplett verzichtet. Lichterketten und geschmückte Weihnachtsbäume findet man durchaus auch. Die sind allerdings normalerweise aus Plastik.
Und wie in vielen anderen Ländern in Südamerika auch, gibt es auch in Uruguay am Heiligabend um Mitternacht ein Feuerwerk. Dann explodiert der Himmel über Montevideo. Anschließend erfolgt die Bescherung. Der Weihnachtsmann heißt hier Papa Noel.
Das gemeinsame Grillen, hier Asado genannt, ist den Uruguayos besonders wichtig. Meist wird übrigens Lamm gegrillt.
Das nächste Feuerwerk folgt dann gleich zu Silvester!