Venezuela
Geschichte Venezuelas von der Unabhängigkeit bis 1958
Kampf um Unabhängigkeit ab 1811 und Großkolumbien (1819-1830)
Immer größer wurde der Ruf nach Unabhängigkeit von Spanien. 1806 scheiterte Francisco de Miranda noch an fehlender Unterstützung. Am 19. April 1810 wurde der spanische Generalkapitän abgesetzt. Und am 5. Juli 1811 erklärte Venezuela schließlich seine Unabhängigkeit.
1819 vereinte Simón Bolívar das Gebiet, das heute die Staaten Panama, Kolumbien, Venezuela und Ecuador umfasst, zur "Republik Kolumbien". Zur Unterscheidung vom heutigen Staat wird es heute Großkolumbien genannt.
Doch Spanien wollte das lange nicht hinnehmen. Es kam zu zahlreichen Schlachten, wie 1821 zur Schlacht von Carabobo oder 1823 zur Schlacht am Maracaibo-See. Bolívars Truppen siegten und so musste Spanien schließlich doch die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Kolonien hinnehmen. Schon 1830 aber zerfiel Großkolumbien nach Bolívars Tod. Venezuela und Ecuador spalteten sich ab.
Caudillos und Diktatoren
Im 19. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts beherrschten Caudillos, starke militärische Führer, das Land. Zu ihnen gehörte auch Juan Vicente Gómez, der Venezuela zwischen 1908 und 1935 viele Jahre als Diktator regierte. Unter den ihm folgenden Präsidenten setzte langsam ein demokratischer Wandel ein. 1918 begann die Erdölförderung in größerem Rahmen.
Trienio Adeco (1945-1948)
1945 kam es zu einem Putsch von Kommunisten und Sozialdemokraten, als Isaías Medina Angarita nicht das allgemeine Wahlrecht erlassen wollte. Reformen wurden durchgeführt, die sozialdemokratische Partei Acción Democrática (AD) übernahm die Macht. Präsident wurde Rómulo Betancourt. Diese Zeit dauerte drei Jahre und wird darum als Trienio (auf Deutsch: Zeitraum von drei Jahren) Adeco (von AD) bezeichnet.
Putsch von 1948 und Diktatur bis 1958
1948 beendete ein erneuter Putsch die kurze demokratische Zeit. Ein Soldatenrat übernahm die Macht, ab 1952 war Marcos Pérez Jiménez Präsident von Venezuela.
Die politische Wende von 1958
Marcos Pérez wurde gestürzt und Rómulo Betancourt erneut zum Präsidenten gewählt (1959-1964). Seine AD und die Christdemokratischen Partei (COPEI) waren in den nächsten Jahrzehnten die führenden Parteien und stellten abwechselnd die Präsidenten. 1969 bis 1973 war Rafael Caldera (COPEI) Präsident.
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