Lexikon
Was ist die NATO?
ZurückDie NATO - einfach erklärt
In der NATO haben sich 32 Länder aus Europa und Nordamerika zusammengeschlossen. Sie verpflichten sich, sich gegenseitig militärisch zu helfen, wenn ein Staat angegriffen wird. Die NATO ist also ein militärisches Bündnis dieser Staaten zur gemeinsamen Verteidigung.
Zwischen Nordamerika und Europa liegt der nördliche Teil des Atlantiks. Der Nordatlantik verbindet also die Länder der beiden Kontinente.
Zum Verteidigungsbündnis der NATO gehören seit dem Jahr 2024 32 Länder. Das gemeinsame Ziel ist Sicherheit und weltweite Stabilität. Frieden, Freiheit und Demokratie sind Werte, zu denen sich die NATO-Staaten bekennen. Zusätzlich ist die NATO daher auch ein politisches Bündnis. Zur Zeit des Kalten Krieges standen die Mitgliedstaaten der NATO denen des Ostblocks (Warschauer Pakt) gegenüber.
Welche Länder gehören zur NATO?
Die NATO hat 32 Mitgliedstaaten. Davon liegen 30 Staaten in Europa und zwei Staaten in Nordamerika. Die nordamerikanischen Länder sind die USA und Kanada.
Schon seit dem Gründungsjahr 1949 sind neben den USA und Kanada auch Belgien, Dänemark, Frankreich, Island, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und Großbritannien Mitglieder. 1952 kamen Griechenland und die Türkei dazu, 1955 die Bundesrepublik Deutschland, 1982 Spanien.
1999 begann nach der Auflösung des Ostblockes mit dem Beitritt von Polen, Tschechien und Ungarn die NATO-Osterweiterung. Diese drei Staaten hatten bis zu seiner Auflösung dem Warschauer Pakt angehört. 2004 wurden dann Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien Mitglieder der NATO. Die drei baltischen Staaten hatten bis zu ihrem Zerfall zur Sowjetunion gehört.
2009 kamen Albanien und Kroatien dazu, 2017 Montenegro und 2020 Nordmazedonien. Damit endete die NATO-Osterweiterung. Hierzu zählen Länder, die entweder dem Warschauer Pakt angehört hatten oder deren Nachfolgestaaten sind sowie die Nachfolgestaaten von Jugoslawien, das keinem Block angehört hatte.
Die neuesten Mitglieder sind Finnland und Schweden, die 2023 und 2024 beitraten. Beide Länder hatten nach dem Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine den Antrag auf Aufnahme gestellt. Alle anderen Mitgliedstaaten müssen zustimmen, wenn ein weiteres Land in die NATO möchte. Finnland wurde zuerst aufgenommen. Den Beitritt von Schweden hatten Ungarn und die Türkei zunächst abgelehnt. 2024 erfogte dann aber im März auch der Beitritt Schwedens.
Abkürzungen: NATO und OTAN
NATO ist die Abkürzung für North Atlantic Treaty Organisation. Übersetzt bedeutet das Nordatlantikparkt-Organisation. Kurz sagt man auch Nortatlantikpakt. Manchmal sieht man auch die Abkürzung OTAN, sie bedeutet aber das gleiche. Sie ist nur aus dem Französischen abgekürzt: Organisation du traité de l’Atlantique nord.
NATO: Daten & Zahlen
Die NATO wurde am 4. April 1949 gegründet. Der Gründungsvertrag heißt auch Nordatlantikvertrag. Generalsekretär der NATO war von 2014 bis 2024 Jens Stoltenberg aus Norwegen. Seit dem 1. Oktober 2024 ist Mark Rutte aus den Niederlanden NATO-Generalsekretär. Er ist der höchste Vertreter der NATO und Vorsitzender des Nordatlantikrates. In diesem Gremium werden die wichtigen Entscheidungen gefällt.
Das NATO-Hauptquartier befindet sich in Brüssel. Die Truppenstärke der NATO beträgt 3,46 Millionen. NATO-Mitgliedsländer sollen zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Militärausgaben ausgeben.
Ziele der NATO
Die NATO wurde 1949 gegründet, also nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals standen sich die USA und die Sowjetunion feindlich gegenüber. Zwar hatten beide den Krieg gewonnen, doch ihre Regierungssysteme unterschieden sich grundsätzlich. Die Sowjetunion führte die Länder im kommunistischen Ostblock an, die USA war mit den westlichen, demokratischen Ländern verbündet.
Damals sollten die Sowjetunion und ihre Verbündeten davon abgehalten werden, gegen die westlichen Staaten Krieg zu führen. Deshalb wurde die NATO gegründet.
Nach dem Ende des Ostblocks 1991 änderten sich die Ziele der NATO. Heute ist der Einsatz für Frieden und Freiheit das oberste Ziel. Allerdings haben sich die Beziehungen zwischen Russland als Nachfolgestaat der Sowjetunion und den westlichen Ländern mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine wieder sehr verschlechtert.