Liberia
Das Schicksal der Kindersoldaten
Im liberianischen Bürgerkrieg kämpften allein in der ersten Phase bis 1997 etwa 15.000 Kindersoldaten. Sie waren jünger als 15 Jahre alt. Einige sollen sogar erst neun Jahre alt gewesen sein.
Viele dieser Kindersoldaten wurden mit Gewalt zum Kämpfen gezwungen. Es gab aber auch Kinder, die sich freiwillig meldeten. Sie wollten sich rächen für Gewalt, die ihrer Familie angetan worden war, oder suchten Schutz oder sahen es als einzigen Weg an zu überleben.
Die Kindersoldaten wurden geschlagen und gezwungen, schreckliche Dinge zu tun. Sie mussten nicht nur zahlreiche Gräueltaten mit ansehen, sondern sie auch selbst verüben. Viele wurden auch unter Drogen gesetzt, damit sie unter ihrer Wirkung furchtlos und tollkühn wurden.
Sowohl die Rebellengruppen als auch die staatlichen Streitkräfte setzten Kindersoldaten ein. Etwa zwei Drittel waren Jungen, doch auch Mädchen wurden zum Kämpfen gezwungen. Sie sahen sich häufig sexueller Gewalt ausgesetzt und wurden vergewaltigt.