Deutschland - Brandenburg
Inhalt Natur & Naturschutz:
Seite 1 | Natur & Naturschutz |
Seite 2 | Nationalpark Unteres Odertal |
Seite 3 | Die drei Biosphärenreservate |
Seite 4 | Tiere - Säugetiere Du bist hier! |
Seite 5 | Amphibien & Reptilien & Vögel |
Seite 6 | Tiere - Insekten |
Seite 7 | Pflanzen |
Wenn Tier und Mensch sich in die Quere kommen
Viele Tierarten waren schon nahezu ausgestorben oder nicht mehr zu entdecken. Einige konnten mittlerweile wieder angesiedelt werden und breiten sich aus. Mit dem ein oder anderen Zeitgenossen gibt es auch mal wieder Konflikte. Oftmals deshalb, weil die Siedlungen von Mensch und Tier mittlerweile oft zu nahe beieinander liegen. Das ist auch im dünn bewohnten Brandenburg manchmal der Fall. Hier findest du einige Beispiele für Säugetiere, die (noch) oder wieder in Brandenburg ein Zuhause gefunden haben.
Der Elch
Der Elch ist in Brandenburg zugewandert. Beim Elch handelt es sich um die größte Hirschart. Schon in den 50er Jahren hat man Elche in Brandenburg gesichtet. Die meisten kamen aus Polen und suchten in Brandenburg nach einem neuen Lebensumfeld. Schon Mitte der 90er Jahre blieben sie auch länger. Elche sind leider anders als Rehe nicht in der Lage, die Gefahr von Autos zu erkennen, so dass ein Zusammenstoß für den Elch meist tödlich endet, aber auch für den Autofahrer nicht ungefährlich ist. Wildzäune sind hier eigentlich unerlässlich, um dem Elch eine weitere Verbreitung in Brandenburg zu ermöglichen. Schon 2017 konnte sich eine kleine Elchkolonie entwickeln.
Der Wolf
Im Juni 2017 konnten in Brandenburg 25 Wolfsrudel gezählt werden. Der Wolf ist vor allem im Süden Brandenburgs heimisch. Doch er durchstreift auch gerne mal den Norden Brandenburgs. Schon in den 90er Jahres des letzten Jahrhunderts hat man angefangen, den Wolf wieder anzusiedeln. Doch auch in Brandenburg gibt es immer wieder Konflikte, da Wölfe Nutztiere wie Schafe angreifen. So kämpfen Naturschützer immer wieder um die Akzeptanz des Wolfes. Für dessen weitere Ansiedlung und Ausbreitung gibt es auch spezielle Pläne.
Der Biber
Auch der Biber hat sich, nachdem er fast ganz in Brandenburg ausgerottet war, wieder eine Heimat gesucht. Der Europäische Biber heißt übrigens "Castor Fiber". Er liebt ja gewässerreiche Landschaften mit Flüssen, Bächen Seen, einfach das Wasser. Deshalb ist Brandenburg mit den vielen Gewässern für einen Biber eine prima Sache. Übrigens sind Biberpaare ein Leben lang zusammen und brauchen etwa ein Revier mit einer Uferlänge von zwei bis drei Kilometern, das sie dann fleißig bebauen. Nachkommen gibt es nur einmal im Jahr und diese Biber bleiben erst einmal zwei Jahre bei ihren Eltern, bis sie sich dann ein eigenes Revier suchen. Übrigens ist es ausdrücklich verboten, Biber zu fangen oder gar zu töten.
Der Waschbär
In Brandenburg haben sich mittlerweile flächendeckend Waschbären ausgebreitet, neben dem Bundesland Hessen ist Brandburg die zweite Hochburg für diese Tiere. ursprünglich stammen sie eigentlich aus Nordamerika und sind vom südlichen Kanada bis Panama zu finden. Sie lieben Lauf- und Mischwälder und Landschaften mit stehendem Gewässer oder Wasser, das nicht so schnell fließt. Da hat Brandenburg ja die besten Voraussetzungen zu bieten. Die genauen Bestände lassen sich nur schwer schätzen. Jedenfalls scheinen die Bestände zu wachsen und der Waschbär schätzt es auch in den Siedlungsgebieten des Menschen. Da Waschbären Allesfresser sind, freuen sie sich über Abfälle, die wir Menschen so rund ums eigene Haus haben wie auf dem Kompost. Auch gelbe Säcke sind mit ihren Inhalten interessant. Der NABU Brandenburg weist darauf hin, dass es besser ist, die Säcke erst am Abholtag vor die Tür zu stellen, ja, sollte man ohnehin tun, mit oder ohne Waschbär in der Nähe. Auch Igel lieben den Inhalt gelber Säcke.
Die Fledermaus
Auch Fledermäuse schätzen es in Brandenburg. 19 von 25 Arten, die in Deutschland heimisch sind, kannst du auch in Brandenburg begegnen. Eigentlich haben die Tiere gar keine natürlichen Feinde, dennoch sind sie aufgrund der intensiven Land- und Forstwirtschaft stark gefährdet und sollten geschützt werden.