Deutschland - Hamburg
Reptilien und Amphibien in Hamburg
Reptilien und Amphibien finden in Hamburg reichlich Lebensräume, die für ihren Fortbestand günstig sind. So ist der Stadtrand oft besser für sie als offene, landwirtschaftlich intensiv genutzte Fläche. Außerdem gibt es in Hamburg viele Naturschutzgebiete und außerdem viele Gewässer.
So kommen in Hamburg tatsächlich 7 von 14 Reptilienarten vor, die es in Deutschland überhaupt gibt, sowie 17 der 21 heimischen Amphibienarten. Leider stehen aber auch alle Reptilien und 16 der 17 Amphibienarten auf der Roten Liste, sind also vom Aussterben bedroht oder gefährdet. Mehrere Arten gelten derzeit zudem als ausgestorben, werden aber weiter in den Listen geführt, weil sie sich möglicherweise wieder ansiedeln.
Durch Hamburgs Lage mit einem Übergang vom maritimen Klima (vom Meer beeinflusst) im Westen zum kontinentalen Klima im Osten ist die Verteilung im Stadtgebiet aber sehr unterschiedlich. Einige Amphibien sind so eher im Osten zu finden. Die Rotbauchunke zum Beispiel wurde früher nur in den Vier- und Marschlanden nachgewiesen.
Für andere Tiere ist die Elbe eine Grenze, so kommen oder kamen Springfrosch, Feuersalamander und Fadenmolch nur südlich der Elbe vor.
Reptilien in Hamburg
Reptilien werden auch Kriechtiere genannt. Sie mögen es vor allem trocken und warm. Sieben Arten von Reptilien hat man in Hamburg gefunden. Ringelnatter, Schlingnatter und Kreuzotter sind Schlangen. Blindschleichen sehen aus wie kleine Schlangen, sind aber tatsächlich Echsen.
Zaun- und Waldeidechse zählt man hingegen zu den "Echten Eidechsen". Die Zauneidechse mag es warm und trocken und kommt daher zum Beispiel an Bahndämmen oder auf Heideflächen vor. Die Waldeidechse lebt nicht nur im Wald, sondern auch im Moor. Sie mag es gerne auch etwas feuchter.
Dazu kommt als siebte Art die Europäische Sumpfschildkröte, die aber in den letzten Jahren nicht mehr gefunden wurde. Häufiger gesichtet werden nicht-einheimische Schmuckschildkröten, die von Menschen ausgesetzt wurden.
Amphibien in Hamburg
17 Arten von Amphibien wurden in Hamburg gefunden. Vier von ihnen gelten allerdings als ausgestorben in der Stadt. Amphibien – auch Lurche genannt - pflanzen sich in Gewässern fort. Im Frühling wandern alle Lurche in ihre Laichgewässer, wobei sie besonders gefährdet sind, von Autos überfahren zu werden. Die Wandlung der kleinen Lurche von Wasser- zu Landlebewesen ist eine faszinierende Entwicklung.
Man unterscheidet drei Gruppen von Lurchen, von denen die Schleichlurche aber in Deutschland gar nicht vorkommen. Schwanzlurche sind zum einen Molche, zum anderen Salamander. In Hamburg hat man von ihnen Berg-, Kamm-, Faden- und Teichmolch nachgewiesen. Der Teichmolch ist die einzige Art, die nicht als gefährdet gilt und häufig vorkommt. Der Fadenmolch wurde nur im Südwesten Hamburgs gefunden, zum Beispiel in der Fischbeker Heide und dem Forst Haake. Der hübsche Feuersalamander gilt leider als ausgestorben oder verschollen, wurde also schon länger nicht mehr gesehen.
Eine weitere Gruppe der Amphibien sind die Froschlurche mit Fröschen, Kröten und Unken. Frösche gibt es in Hamburg in sieben Arten: Moor-, Spring- und Grasfrosch sind bräunlich gefärbt und werden auch Braunfrösche genannt. Kleiner Wasserfrosch, Teich- und Seefrosch sind eher grün und zählen als Wasserfrösche. Dazu kommt noch der Laubfrosch. Zu den Kröten zählen Erd- und Kreuzkröte. Die Wechselkröte wurde seit 20 Jahren nicht mehr gesichtet. Als Krötenfrosch gilt die Knoblauchkröte. Die Rotbauchunke, die am Bauch rot-orange Flecken trägt, gilt in Hamburg als ausgestorben.
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