Ecuador
Geschichte Ecuadors bis zur Eroberung durch Pizarro
Die ersten Bewohner in Ecuador
Schon 10.000 v. Chr. war das Gebiet des heutigen Ecuadors besiedelt. Über Zentralamerika kamen die ersten Jäger und Sammler hierher. Zu diesen gehörten die Menschen der Las-Vegas-Kultur (9000 bis 6000 v. Chr.) an der Küste und der Inga-Kultur (9000 bis 8000 v. Chr.) in der Sierra.
Ab 6000 v. Chr. wurden die Menschen sesshaft. An der Küste bauten sie nun Flaschenkürbisse und Mais an. Man stellte ab 4000 v. Chr. Keramiken her.
In mehreren Regionen entwickelten sich Kulturen, etwa an der Küste die Valdivia-Kultur, die Machalilla-Kultur und die Chorrera-Kultur (bis 300 v. Chr.).
Regionale Entwicklung
Zwischen 500 v. Chr. und 500 n. Chr. entstanden regional gut organisierte Gemeinschaften. Auch sie kann man in eine Vielzahl von Kulturen und Völker einordnen, zum Beispiel die Manteños an der mittleren Küste, die Quitu (Gründer von Quito, der heutigen Hauptstadt) oder die Paltas, ganz im Süden.
Inka in Ecuador
Die Inka eroberten das Land im 15. Jahrhundert. Von Cusco im heutigen Peru aus machten sie sich nach und nach einen langen Streifen Land an der Westküste Südamerikas untertan. Unter dem Herrscher Tupaq Yupanqui (1471-1493) erreichte das Reich seine größte Ausdehnung.
Dabei unterwarfen sie auch andere Völker, die hier lebten, etwa die Caranquis oder die Kañari in der heutigen Provinz Cañar. An der Küste im Regenwald des Amazonas-Tieflands waren sie weniger erfolgreich und die dort lebenden Völker blieben weitgehend unabhängig.
Die Inka brachten ihre Sprache mit, das Quechua. Auf Terrassen an den Berghängen bauten sie eine Vielzahl an Lebensmitteln an, darunter Mais, Kartoffeln, Bohnen, Quinoa, Amarant, Kürbis, Tomaten, Kakao und Erdnüsse. Sie hielten Lamas als Lasttiere und Alpakas vor allem wegen ihrer feinen Wolle. Meerschweinchen wurden gezüchtet, um sie zu essen.
Huayna Capac wurde 1493 neuer Inka-Herrscher. Er teilte das Reich 1527 zwischen seinen Söhnen auf: Huascar erhielt den Süden mit Cusco als Hauptstadt, Atahualpa erhielt den Norden mit Quito als Hauptstadt. 1532 besiegte Atahualpa seinen Bruder und nahm ihn gefangen.
Pizarro erobert das Inkareich
Der Spanier Francisco Pizarro eroberte ab 1532 mit seinen Männern das gesamte Inkareich. Das war durch den Krieg der Brüder schon geschwächt, außerdem waren viele Einheimische an den Pocken und Masern gestorben. Die Spanier hatten diese Krankheiten aus Europa mitgebracht und sie hatten sich rasch über Mittelamerika nach Südamerika verbreitet.
Atahualpa und sein Gefolge wurden aus dem Hinterhalt von den Spaniern angegriffen. In weniger als 30 Minuten starben 4000 Inka in der Schlacht von Cajamarca am 16. November 1532. Atahualpa wurde 1533 hingerichtet.
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