Gambia
Schule in Gambia
In Gambia werden Kinder mit sieben Jahren eingeschult. Schulgeld muss man in Gambia seit 1998 nicht bezahlen und Schulpflicht besteht bis zur 6. Klasse.
Das Schulsystem ist an das in England angelehnt. Das stammt noch aus der Kolonialzeit, als Gambia britisch war. Die Grundschule (Primary School) dauert sechs Jahre. Wer dann weiter zur Schule geht, besucht für weitere sechs Jahre die weiterführende Schule (Secondary School). Nach der 9. Klasse und einem Examen kann man auch in eine Schule wechseln, die auf einen späteren Beruf vorbereiten soll.
Nicht alle Kinder gehen in die Schule
Jedoch werden nur 75 von 100 Kindern überhaupt eingeschult und nur 62 von 100 Kindern beenden die Grundschule auch. Manchmal fehlt den Eltern das Geld, um Schulhefte oder Stifte bezahlen zu können, manchmal werden die Kinder gezwungen, Geld zu verdienen statt zur Schule zu gehen. Das betrifft 17 von 100 Kindern, also fast jedes fünfte Kind. Manchmal ist die nächste Schule auch weit weg. Wenn der Schulweg zum Beispiel fünf Kilometer weit ist, kommt so manches Kind vielleicht nicht wieder oder kommt nicht regelmäßig zur Schule.
Wer aber zur Schule geht, sitzt meist mit vielen anderen Kindern in einem Klassenraum. Mit Glück sind es 35, es können aber auch 60 oder 70 Schüler in einer Klasse sein. Der Unterricht findet vor- und nachmittags statt.
Unterrichtet wird auf Englisch. Das ist für die Erstklässler ein Problem, denn viele sprechen nur Mandinka oder Wolof oder eine andere Sprache ihres Volkes. Kinder, die einen Kindergarten besuchen, haben Glück, denn sie werden dort auf das Englische vorbereitet. Jedoch gehen nur 39 Prozent der Kinder in einen solchen Kindergarten oder eine Vorschule.